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04.06.2021

Workspace 2.0 – auch für Handwerkerbetriebe?

Alle reden von Coworking Space, von flacheren Firmenhierarchien durch Aufhebung der „Zweiklassengesellschaft“ in Großraumbüros, von mehr Freiraum – kurz vom „Workspace 2.0“. Die Vorteile einer derartigen offenen Struktur sind vielfältig und weithin bekannt: gesteigerte Produktivität und höhere Leistungsbereitschaft der Angestellten, ein besseres Arbeitsklima unter den Kollegen und Kolleginnen oder eine stärkere Corporate Identity sind nur einige Beispiele.

Obwohl die Wirksamkeit von auf dieses Ziel gerichteten Maßnahmen unumstritten ist, wird das zeitgemäße Konzept nur von wenigen Firmen tatsächlich umgesetzt. Nach wie vor ignoriert der Großteil der Unternehmen im DACH-Verband das Potential, schiebt es auf die lange Bank oder ist sich – im schlimmsten Fall – dessen gar nicht bewusst. 

Vor allem Handwerkerbetriebe scheinen den Workspace 2.0 abzulehnen. Dabei ist das Konzept nicht nur für Berliner Online-Startups von Vorteil – wenngleich diese es vermutlich leichter haben, überhaupt den geeigneten physischen Workspace zu finden. Ein Meisterbetrieb kann schließlich nicht vom Wohnzimmer aus oder in der eigenen Garage arbeiten. Schon deswegen kommen moderne Lösungen für Handwerkerbetriebe nicht in Frage. Oder?

Die E.INFRA ist derzeit an einem Bauprojekt in Dresden beteiligt, dass genau mit diesem Irrglauben aufräumen kann: Auf der Burgstädteler Straße soll ein innovativer Gewerbehof entstehen, in dem die Anforderungen für einen Workspace 2.0 nicht nur, aber explizit auch für Handwerkerbetriebe erfüllt werden können. Die zugrundeliegende Idee besteht in der Vereinigung von Office Workspace, Werkstatt und Wohnraum in einem Gebäude. Neun Einheiten werden bereits gebaut; jede davon mit einer über vier Meter hohen Gewerbefläche, die beispielsweise als Lager oder Werkstatt dienen kann, und einer Bürofläche, die je nach persönlichem Bedarf auch komplett oder teilweise als Wohnraum genutzt werden kann.

Dieser Hybrid ist sicherlich nicht nur für Handwerkerbetriebe attraktiv, sondern eben auch für Startups oder kleinere Firmen. Das Besondere hier ist, dass grundlegende Standortfaktoren für mehrere Unternehmensformen gegeben sind. Multifunktionelle Gebäude sind in der RealEstate Branche nichts Neues, doch sind sicher die wenigstens davon für einen Handwerkerbetrieb geeignet. Das steht im neuen Gewerbehof in Dresden im Fokus und birgt das Potential, dem Handwerk Modernisierungen zu ermöglichen, die weit über die Digitalisierung hinaus gehen.